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3. Platz TCHOBAN VOSS Architekten GmbH

Städtebau

Aus Blickrichtung Lappan wird die Gebäudestellung als passend zurückhaltend angesehen. Durch die Aufnahme der Gebäudeflucht des Stadtmuseums wird ein Gesamtraum formuliert, der als Einheit gestaltet werden könnte. Überraschenderweise greift der Entwurf diese Vorlage für die Freiraumgestaltung nicht auf, sondern überprägt durch den 1 m Höhenversatz in Verbindung mit einer separierten freiraumplanerischen Gestaltung, den öffentlichen Raum an dieser Stelle.

Die Vorplatzgestaltung, mit den vorgesehenen Stufen und dem Gefälle zum und mit einem tiefliegenden Eingang lässt Probleme bei der Entwässerung erwarten. An dieser Stelle ist aus städtebaulicher Sicht keine Barrierefreiheit in Bezug zum Vorplatz des Stadtmuseums gegeben. Im öffentlichen Stadtbild scheint diese Abtreppung unglücklich.

Ansicht Moslestraße

Sollte der Entwurf für die Realisierung vorgeschlagen werden, so ist eine alternative Lösung dieses Höhenversprungs zwischen Eingang Stadtmuseum und Bestandsgebäude der Ausloberin in enger Abstimmung mit der Stadt zwingend erforderlich. Aus Sicht der Jury könnte der zumindest teilweise Ausgleich des Höhenversprungs innerhalb des Gebäudes erfolgen. Die weiterhin verbleibende Höhendifferenz sollte in einer gemeinsamen (Stadt Oldenburg und Ausloberin) Freiraumgestaltung – mit dem Ziel einer einheitlich wirkenden und nutzbaren Platzgestaltung – gelöst werden. Dabei ist eine freiraumplanerische Lösung ohne steile Rampen oder große Höhenversprünge durch Stufenanlagen anzustreben.

Der gezeigte eingeschossige Anbau zu den bestehenden Museumsvillen ist durch die Ausloberin so nicht vorgesehen, auch nicht eine Erweiterung des Baufeldes.

Wirtschaftlichkeit / Flexibilität

Die Grundrisse bieten eine höchstmögliche Flexibilität durch die Erschließung des Mittelkerns und der entsprechenden Stützenanordnung.

Die sehr aufwändige Fassadenstruktur bzw. vorgefertigten Natursteinfassadenelemente wirken sich erfahrungsgemäß kostenintensivierend aus.

Positiv zu erwähnen ist das schlüssige bauliche Brandschutzkonzept, welches mit wenigen technischen Elementen auskommt und damit u.a. Folgekosten verringert.

Außenbereich Verkehr / Anlieferung

Die verkehrliche Anbindung der Warenannahme ist nicht nur mit Blick auf die Schrägeinfahrt zu überarbeiten, auch der zuvor bereits genannte uneinsehbare Zugangsbereich ist keine favorisierte Lösung.

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